Sie wollen es nicht lassen.
In der Weihnachtsnummer der Zeitung „Die NEUE“ bestätigt TIWAG-Chef Wallnöfer weitere konkrete Kraftwerkspläne in Osttirol -
.... obwohl die TIWAG im Jahre 1989 das Draukraftwerk Strassen-Amlach mit der „Sicherstellung einer weitestgehend autarken Stromversorgung des Bereiches Osttirol“ begründet hat und darüber hinaus in Osttirol schon wieder neue Kraftwerke baut (Dorferbach-Islitz und Schwarzach)!
Der eine Hauptfluss Osttirols ist bereits einem TIWAG-Kraftwerk zum Opfer gefallen und ökologisch schwerst geschädigt. Dass nun auch die Isel, der zweite Fluss Osttirols und Herzfluss unseres Bezirkes, ihre Eigenart verlieren würde, wollen wir nicht.
Nein danke, Herr Wallnöfer und Herr van Staa!
Unser Bezirk hat schon genug Opfer für die TIWAG gebracht. Das haben Ihnen bereits Osttiroler Frauen in Prägraten gesagt und das gilt weiter.
Das Netzwerk Wasser Osttirol wünscht allen Freunden und Mitstreitern schöne Weihnachtstage und viele gute Tage im neuen Jahr 2007!
Auch künftig soll uns die winterliche Isel noch solche Stimmungen zeigen. Wir werden wachsam sein und gemeinsam dafür sorgen, dass sie nicht durch ein Pumpspeicherkraftwerk Landeck-Matrei zerstört wird.
Die prächtigen Steinskulpuren eines Bildhauersymposiums sind das Thema eines neuen Buches, das am 16. Dezember in Lienz (Bank Austria, Barbarahof, 19.00 Uhr) vorgestellt wird, wie die „Tiroler Tageszeitung“ ankündigt.
Auch im Kapitel „Erlebnisraum Isel“ unserer Iselserie findet sich ein Hinweis auf diese Besonderheiten, welche das Naturerlebnis an der Isel mit Kunsteindrücken bereichern.
„Als Politiker werde ich ein Kraftwerk in Osttirol wohl nicht mehr erleben, aber ich hoffe, als Pensionist“
erklärte van Staa gestern in seiner Pressekonferenz in Lienz über Anfrage der Kleinen Zeitung.
Was wir dazu meinen:
Es wird zwar vielleicht Polit-Pensionisten geben (in zwei Jahren sind ja Landtagswahlen), aber kein Kraftwerk Raneburg-Matrei oder Landeck-Matrei.
Ein Kommentar der Kleinen Zeitung
gibt eine Anregung für LH van Staa, der heute wieder einmal Osttirol besucht: Es möge „einmal einer seiner knackigen Aussprüche in positiver Erinnerung“ verbleiben.
Wir horchen gespannt.
In der österreichweiten Beilage der Kronenzeitung vom 3. Dezember 2006 berichtet der „vagabundierende Kulturwissenschafter“ Professor Roland Girtler in seiner Kolumne „Streifzüge“ über seinen jüngsten Besuch in Matrei zu den Matreier Gesprächen:
„….. Sie finden im Gasthof Hinteregger in Matrei statt. Die Wirtin Katharina Hradecky kredenzt mir dort Tee mit Milch, und ihre Mutter, die frühere Wirtin Theresia Brugger, ist eine mutige Kämpferin für die Prossegg-Klamm, durch die der Tauernbach von hoch oben herunter donnert und in die Isel fließt.
Ich hörte, man wolle dort ein Kraftwerk bauen. Ich hoffe, dass dies nicht passiert. Denn viele, so auch ich, lieben diese Klamm, aus der ich vor Jahren sogar einen großen Eiszapfen als Beweis meines Klammbesuches in das Hotel Hinteregger schleppte…."
Roland Girtler (Foto Peter Unterweger) schreibt nicht nur darüber, sondern zeigt das eindeutig nach außen hin: Mit der Antikraftwerks-Plakette, die auch seit über einem Jahr auf seinem Fahrrad klebt.