loading
Global 2000 warnt vor Nationalparkzerstörung



Auch die große Umweltorganisation Global 2000 macht gegen die Kraftwerksvariante Frosnitz mobil:

"Global 2000 startet Protest" berichtet heute die Kleine Zeitung.
Global 2000 verlangt von Umweltminister Pröll, dass der Nationalpark Hohe Tauern unversehrt erhalten bleibt und ruft zu einer Protestmailaktion gegen Naturzerstörung im Nationalpark Hohe Tauern auf.

Wir danken für die Unterstützung und bitten um rege Beteiligung!

Wählerbluff in Vorwahlzeiten

Nach den Kraftwerksbeschlüssen von Landesregierung und Landtag beginnt nun die große Verharmlosung.

Im Landtag in Innsbruck heben sie die Hand zur Unterstützung des Regierungsantrages, dass für den Neubau eines Speicherkraftwerkes Matrei “alle zur Realisierung erforderlichen Maßnahmen zu setzen” seien. In Osttirol wird öffentlich erklärt, die “Option Pumpspeicherwerk besteht nicht mehr” (LA Blanik - Kleine Zeitung 12.7.2006) und “Von Raneburg ist nicht mehr die Rede” (LA Köll - Kleine Zeitung 13.7.2006).

Beschlüsse politischer Gremien können nur durch ebendiese Gremien außer Kraft gesetzt werden, bekommen wir Bürger ja sonst immer wieder zu hören. Privatäußerungen einzelner Mandatare sind daher unerheblich und können höchstens zur Wählerberuhigung in Vorwahlzeiten dienen. Wirklich glaubwürdig wäre die Absage des Projektes Raneburg-Matrei erst dann, wenn der Tiroler Landtag oder die Landesregierung dies beschließt. Blanik und Köll können ja entsprechende Anträge einbringen.

Auch noch so artistische Umdeutungen vor Ort vermögen in Innsbruck geschehene Fakten nicht außer Kraft zu setzen. Sogar Seiltänzer, die sich ihrer Sache sehr sicher waren, sind gelegentlich schon abgestürzt.

Nachsatz
zur Meinung des Herrn LA Köll, dass ein Kraftwerksbau im Nationalpark möglich sei: Weder der Nationalpark Hohe Tauern noch Osttirols Wasser sind Privateigentum des Herrn Dr. Köll.

Protest im Tiroler Landtag

Zehn Bürgerinitiativen aus allen Teilen Tirols

kamen am 5. Juli 2006 nach Innsbruck und besuchten die aktuelle Sitzung des Tiroler Landtages. Sie wollten hören, wie das Eintreffen ihrer Petitionen zu den Kraftwerksprojekten den Abgeordneten vorgetragen wird, und auch sehen, wie die Volksvertreter arbeiten.
Aus Osttirol waren unser „Netzwerk Wasser Osttirol“ und die „Bürgerinitiative Lebenswertes Matrei“ vertreten.


Anschließen traf man sich zu einen Pressegespräch, welches großen Widerhall hatte. Der ORF (Fernsehen und Hörfunk), andere Sender und eine Reihe von Printmedien berichteten über die Anliegen dieser engagierten Bürger.

Eine kleine Auswahl:
APA Tirol: „Bürgerprotest gegen Tiwag-Pläne erreicht Tiroler Landtag“ - Die Presse: „Tirol legt sich mit Naturschützern an“ - Der Standandard: „Undankbares Gesindel“ im Landtag“ – Tiroler Tageszeitung: „Werden laut sein, Möglichkeiten ausschöpfen“ – Kleine Zeitung (mit Bild): „Widerstand fängt erst richtig an“.

Schon Ende Juni hatte sich die deutsche Wochenzeitung "DIE ZEIT" kritisch mit der Kraftwerksproblematik in Tirol bis hin zu den Cross-Border-Leasing-Verträgen befasst: "Berge unter Strom". Lesenswert!