Ein Haupthema ist der Iseltrail und seine Ausgestaltung. Eine heiße Debatte entstand um die Unverträglichkeit eines Trailabschnittes mit dem Iseltaler Radweg. Diesen wollen die Gemeinden am Ufer der Isel zwischen St. Johann und Huben gerade dort führen, wo die Iselwanderer unterwegs sind - und noch dazu asphaltieren, wie Dolomitenstadt berichtete. Die Darlegungen des Leiters des Bezirksbauamtes werden in den Leserbriefen kräftig zerpflückt und deutlich abgelehnt.
Zu diesem Thema hat Dolomitenstadt auch eine Stellungnahme von Renate Hölzl gebracht: Fördergelder für die Zerstörung des Iseltrails?; die Poster-Kommentare hierzu sind ebenso sehr interessant.
Zu dem von der Gemeinde Kals geplanten Kalserbachkraftwerk haben die Aussagen eines Gutachtens den Weg in die Medien gefunden, die den Bau dieses Ausleitungskraftwerkes doch eher unwahrscheinlich erscheinen lassen, wie auch in Dolomitenstadt nachzulesen ist. Damit könnte zumindest eine Bedrohung im System der Iselzubringer abgewendet werden.
""Isel erleben, Isel schützen" ist das Motto, unter dem das Iselfest am 25. Juli stattfinden wird.
Es laden hierzu WWF und Naturschutzbund herzlich ein, unterstützt von weiteren Organisationen und den Unterzeichnern des Iselmanifestes.
Es wird ein buntes Programm geben, mit Workshops, Führungen, Familienaktivitäten, Tier- und Pflanzenbeobachtungen und vielen spannenden Infos rund um unsere Gletscherflüsse; hier die wichtigsten Hinweise zum WANN und WO.
So wie hier im Michelbach in Osttirol standen vor Jahrzehnten die Äschen zur Laichzeit in unseren Gewässern. Inzwischen ist dieser prächtige Fisch fast verschwunden und auch in der Isel und ihren Zuflüssen selten geworden.
In einer eindrucksvollen Darstellung hat nun der WWF einen Hauptgrund hierfür dargelegt: Der Schwallbetrieb aus Kraftwerken verursacht vieltausendfachen Tod bei Jungfischen - nur ein Beispiel für Auswirkungen der "sauberen" Wasserkraft.
Vom TIWAG-Opfer Drau in Osttirol ist diese Auswirkung des Schwallbetriebes schon längst bekannt und nachgewiesen. Dort hat nach der Ausleitung im Jahr 1989 der vordem gesunde Äschenbestand drastisch abgenommen. Immer noch sind entgegen der Wasserrahmenrichtlinie die starken Schwälle des stundenweisen Kraftwerksbetriebes vorhanden; die Abflusswerte der Drau ober Lienz sind im Internet abrufbar.
Wieweit allerdings der Bewußtseinsstand der Landespolitik für Wasser- und Naturschutz in Tirol gediehen ist, zeigt drastisch eine jüngste Wortmeldung eines Osttiroler ÖVP-Abgeordneten, der in einer Aussendung noch weitere Wasserkraftwerke fordert. Dieser Abgeordnete ist auch Umweltsprecher seiner Partei im Tiroler Landtag.
Bei solchen Mandataren ist offenbar die permanente "Wasserkraft"-Gehirnwäsche der TIWAG mit ihrem Tunnelblick besonders erfolgreich.
Dolomitenstadt berichtet mit "Kunstkarten an Günther Platter zum Schutz der Isel" von einer Aktion, mit welcher Bürger eine vorgedruckte Kunstkarte samt Begleittext per Post oder Mail an Landeshauptmann Günther Platter schicken und darauf aufmerksam machen können, dass die gesamte Flusslandschaft der Isel schützenswert ist.
Die stimmungsvolle Winterlandschaft am Kalserbach stammt von der Osttiroler Künstlerin Hannelore Nenning, die seit vielen Jahren in Wort und Bild für die Erhaltung intakter Flüsse und Bäche eintritt.
Berührend ist zum Beispiel auch ihr Nachruf auf die Drau, welche die TIWAG bereits vor mehr als dreißig Jahren zur Stromerzeugung ausgeleitet hat.
Großes Echo in regionalen und überregionalen Medien hat der "Offene Brief" an Landeshauptmann Günther Platter gefunden, mit dem sich der mehrfache Weltcup- und Olympiasieger Toni Innauer für den Erhalt der Osttiroler Gletscherflusslandschaft einsetzt.
Der Brief Innauers wird von weiteren prominenten Österreichern unterstützt .
Eine schöne Bestätigung für den Wert der Isel stellt der Umstand dar, dass die Österreich-Werbung den Iseltrail zum Sommerthema des Jahres 2021 wählte, wie die Tiroler Tageszeitung berichtet.
Auch die Kleine Zeitung führt dies an und schildert auch einige Details der weiteren ergänzenden Ausgestaltung.
Eine besondere Bekräftigung für den Wert des Wassers in unserer Landschaft!
Dass der im Vorjahr eröffnete Iselweg großes Interesse gefunden hat und nunmehr vom Land Tirol für eine weitere Ausgestaltung finanziell kräftig unterstützt wird, berichtet Dolomitenstadt.
Landeshauptmann Günther Platter bezeichnet den Iseltrail als "besondere Attraktion inmitten von Osttirol", LHStV. Ingrid Felippe spricht von "einzigartigen Naturschätzen", die es zu bewahren gilt.
Wie schön, wenn nun dieser Herzfluss Osttirols offiziell auch von der Politik entsprechend gewürdigt wird!
Die Isel mit ihren Zubringern ist mehr als eine Summe von bloßen Kilowattstunden.
Dies versuchte eine Umweltschutzabordnung aus Osttirol in Innsbruck zu erklären, berichtet Dolomitenstadt.
Besonders zur Sprache kamen das Ausleitungsprojekt am Flussheiligtum Kalserbach und die TIWAG-Absicht, das mehr als fragwürdige Vorhaben am Tauernbach umzusetzen.
Das nebenstehende Bild des winterlichen Tauernbaches zeigt mit einem Blick, wie zweifelhaft die Argumentation der TIWAG für ihr Tauernbachprojekt ist: Es werde "20.000 Haushalte" mit Strom versorgen....
Was bei entsprechendem politischen Willen alles möglich ist (und wie armselig sich dagegen die Verhältnisse in Tirol darstellen), zeigt der Beitrag in oekonews "Wien startet größte Photovoltaik-Offensive der Geschichte".
Es ist ein kaum größerer Gegensatz denkbar:
Wien will bis schon 2040 CO2-neutral sein; dort nimmt die Politik selbst die Sache in die Hand:
Die Gesamtleistung der Photovoltaikanlagen soll schon bis 2030 auf ein Vielfaches steigen, PV-Anlagen auf öffentlichen und stadtnahen Gebäuden und Flächen werden entstehen, die Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht und über eine eigene neue Servicestelle Bürger- und Betriebsanlagen entwickelt und gefördert werden - insgesamt auch ein starker Impuls für den Wiener Arbeitsmarkt.
In Tirol will man erst 2050 CO2-neutral sein. Man beruft sich hierzu auf die TIWAG, welche allerdings bestimmt, was ihr gefällt (und ihrem Aufsichtsrats-Päsidentem lukrative Geschäfte verschafft). Sie will mit stromwirtschaftlich fragwürdigen Kraftwerken (wie z.B. dem Tauernbach-Projekt) auch unsere letzten Flusslandschaften zerstören.
Bereits 2015 hat die TIWAG vorsorglich und deutlich erklärt, dass sie keinerlei Interesse an anderer Stromerzeugung als Wasserkraft habe - obwohl schon vorher im gleichen Jahr die Tiroler Landesstatistik darauf hingewiesen hatte, dass "Tirol nur mit Solarenergie durchkommen könnte" und dieses gewaltige Solarpotenzial Tirols schon seit Jahren auf der Website unseres Landes für jedes einzelne Dach Tirols abzurufen ist.
Alles, was die "Landesgesellschaft" TIWAG im Jahr 2020 zuwege brachte, war eine PR-Aktion, in welcher sie ihre "besondere Photovoltaik-Offensive" in Tirol vorstellte: ganze 65 Kleinanlagen!
Unsere politisch Verantwortlichen stellen sich noch immer tot; noch immer gibt es in Tirol bloß leere Wasserkraft-Phrasen und keinen landeseigenen Energieplan, der diesen Namen verdiente.
Zum Schämen geradezu angesichts wirklich ernstzunehmender Maßnahmen und Fortschritte anderswo ...
Einen neuerlichen Vorstoß für die Erhaltung des Flussystems der Isel stellt der ausführliche Report "Tatort Isel"des WWF dar, in welchem eindringlich die Bedrohung durch weitere Kraftwerksprojekte aufgezeigt und von der Politik ein umfassender Schutz verlangt wird.
Zu diesem Thema veröffentlicht der heutige "Osttiroler Bote" einen Leserbrief des Vereins Erholungslandschaft Osttirol (VEO) von Obfrau Mag. Renate Hölzl: "Ökologischer Ausbau der Wasserkraft nicht möglich"
"Tiwag erweitert Kraftwerk an der Schwarzach" berichtet Dolomitenstadt über eine Aussendung der TIWAG; die TIWAG beabsichtige eine Verbesserung und Optimierung der bestehenden Anlage .....
Von der TIWAG wird auch bestätigt, was wir schon vor 15 Jahren bei Baubeginn dargelegt und woran wir auch später wieder erinnert haben: wie mit der seinerzeit absichtlich geringeren Wasserentnahme kräftig in den Ökostrom-Fördertopf gelangt wurde und dann nach Ablauf des Förderzeitraumes nun eine höhere Ausbeute angestrebt wird.
Diese Erweiterung ist allerdings äußerst umstritten - nicht allzuviel Winterertrag, und nahezu keine Rücksichtnahme auf Schutzgüter der Natur - daher erhob der WWF Einspruch bei der Europäischen Union.
Besonders problematisch ist auch die angeführte Absicht der TIWAG, das Tauernbach-Kraftwerksprojekt weiterhin zu verfolgen. Dieses ist ja - abgesehen vom Gefahrenpotential - allein durch seinen lächerlichen Ertrag im Winter (rund 10 Prozent des Jahresertrags im Winterhalbjahr!) stromwirtschaftlich widersinnig und anderen neuen Stromerzeugungsarten weit unterlegen. Aber von der Sinnhaftigkeit der Solarnutzung will die TIWAG ja im Gegensatz zu anderen Stromgesellschaften bis heute nichts wissen. Ihr Kenntnisstand ist offenbar noch nicht einmal bis zu den Hinweisen auf der Website des Landes Tirol gediehen; dort hätte sie schon seit Jahren die Erhebung der Solarpotenziale unseres Landes finden können.
Der Verein Erholungslandschaft Osttirol hat einen Leserbrief in Dolomitenstadt veröffentlicht; die Kommentare mancher Poster zeigen, wie jahrzehntelange Gehirnwäsche durch Wasserkraft-Werbephrasen der TIWAG den Blick auf die Realität verstellen kann.
Ausführlicher Bericht zur Isel und zum Iseltrail:
Der ORF-Sender FM4 bringt einen ausführlichen Bericht von Chris Cummings zur Isel und zum Iseltrail: "Isel – The Great Survivor".
Chris Cummins hat die Bedeutung der Isel in einen großen Rahmen gestellt; von ihm kann man auch noch einige Tage in der Radiothek eine Episode zur Isel anhören, weitere werden folgen.
Ein guter Start ins neue Jahr 2021 - danke!