Das nunmehr von einem Speicherprojekt der TIWAG bedrohte Landecktal ("Landeggtal") ist weithin unbekannt – sogar vielen Menschen in Osttirol.
Sie finden einige Eindrücke daraus in den Fotoreportagen unter „Das Landecktal – Unbekannte Tauern-Einsamkeit“.
Anderswo...
.... nimmt man zur Kenntnis, dass CBL-Verträge Nachteile haben;
.... entstehen Notgemeinschaften: Städte fürchten CBL;
.... versucht man aus den CBL-Verträgen auszusteigen.
Bei uns ...
.... wirft die TIWAG den an die US-Trusts vergebenen Kraftwerken noch gratis neue hinterdrein, so z.B. den Zubau zu Sellrain Silz.
Anderswo ist man schon längst der Meinung, CBL-Verträge sind grundsätzlich der Öffentlichkeit zugänglich: Datenschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bei uns hält die TIWAG ihre CBL-Verträge geheimer als geheim - nicht einmal der Landtag als Eigentümervertreter darf sie kennen!
Bürger, welche diese Geschäfte aus dem Dunkel holen wollen, werden verklagt.
Zur Erinnerung:
Auch vier Kraftwerke der TIWAG in Osttirol (Amlach, Heinfels, Leibnitzbach, Kalserbach) sind mit Grundbuch-Eintragungen von US-Trusts belastet.
Nach den Wahlergebnissen vom 1. Oktober haben sich Kraftwerksplaner und Politiker eine massive Diät verordnet: Kreide, Kreide, Kreide schlucken!
Van Staa will mehr auf die Menschen hören (obwohl er sogar mit Stimmenverlusten einverstanden war, um Kraftwerke durchzusetzen), LA und BM Köll ist „froh, dass Matrei-Raneburg weg ist“ (obwohl er auf der Bezirksparteiversammlung und bei der Tourismus-„Information“ der TIWAG massiv dafür eingetreten war), die TIWAG selbst spricht fürs erste nur mehr von einem bevölkerungsfreundlichen Kraftwerk am Tauernbach (obwohl angeblich schon Stromnotstand in Tirol besteht).
Die Taktik ist klar: Widerstände verringern, die Menschen beruhigen. Aber genaueres Hinhören macht weiter besorgt: Parallel zum Bau von Sellrain-Silz werden die andern drei Vorhaben weitergeplant; „in zwei Jahren wird intensiv mit dem nächsten Projekt begonnen werden“, stellte TIWAG-Vorstandsdirektor Alfons Fraidl unmissverständlich fest (ORF Tirol 19.10.2006). Für Osttirol sei neuerdings an ein Ausleitungskraftwerk am Tauernbach nach dem Muster von Strassen-Amlach gedacht und der anschließende Zubau eines Speichers im Landecktal (Bild) „wahrscheinlich realisierbar“. Auch der letzte „Osttiroler Bote“ berichtet Ähnliches.
Netzwerk Wasser Osttirol wird sich durch auch noch so kreideweiche Stimmen nicht einschläfern lassen und weiter ganz besonders wachsam sein!