Öffentlich hat Nationalpark-Direktor Hermann Stotter zum Thema Kraftwerk bisher nicht Stellung bezogen. Die Kleine Zeitung veröffentlichte heute aber interessante Passagen aus der Stellungnahme der Nationalpark-Verwaltung zum Prüfbericht (Synthesebericht) des Landes.
Dort zeigt die Nationalpark, dass sie eindeutig gegen die Optionen 15 und 16 ist. Kritisiert wird z.B., dass das Kriterium Landwirtschaft vom Land negativ und nicht "sehr negativ" bewertet wurde. Immerhin drei Almbetriebe seien in ihrer Existenz gefährdet, drei Heimbetriebe verlören durch ein Kraftwerk Raneburg 40 Prozent der Wirtschaftsgrundlage.
Nicht nachvollziehbar ist für die Verwaltung die Tourismusbewertung (neutral). Bei Realisierung von Option 15 und 16 würden im Nationalpark-Vorfeld fünf Kraftwerke bestehen. Eine Akzeptanz bei Touristen wird als fraglich hingestellt. Größte Sorge hat die Nationalparkverwaltung aber, dass durch den Kraftwerksbau 14 Jahre mühsame Aufbauarbeit zunichte gemacht wird.
"Über Jahre wurde versucht, mit Bildungsarbeit, Infrastruktur und massiven Förderungen ein stimmiges Bild zwischen Parkregion und Schutzgebiet herzustellen. Die Verbindung von bäuerlicher Kulturlandschaft und Naturlandschaft zeichnet die Region aus und bietet essentielle Bestandteile einer glaubwürdigen Werbestrategie im Tourismus, dem wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Region". Und realisiert die Tiwag ihre Pläne, stellen die Verfasser die Frage: "Welches Thema kann man der Region künftig für ihre Entwicklung zuteilen?"
Neue Details aus der Stellungnahme des Nationalparks zu den geplanten Kraftwerken
2005-12-05 10:21
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