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Die Botschaft des Serpentins

Aus dem hintersten Iseltal sind seit jeher auf dem ureigensten Wanderweg der Isel die Serpentine durch Osttirol gerollt und überall am Ufer und im Flussbett zu finden. Ihre Farbe und der kristalline Glanz der Bruchstellen haben sie dazu prädestiniert, den Menschen als Bau- und Werkstoff zu dienen.

Auf der orografisch rechten Seite der Isel zwischen St. Johann im Walde und Huben finden sich acht in diesen „Stein verwandelte“ Ideen internationaler Künstler als Skulpturen. Sie zu erwandern ist ein besonderer, sozusagen mit Natur versetzter Kunstgenuss, dem die einzelnen Jahreszeiten einen je eigenen Reiz verleihen.

Ein inzwischen zu einem Osttiroler Kulturdenkmal herangereifter Erlebnisraum.


Edward Luyken, Niederlande
Die vorherrschende Farbe des Serpentins ist Grün.
Aber wie die Isel daneben auch alle Grautöne kennt, so auch der Serpentin.


Edward Luyken
Niederlande



Ivan Roussey, BulgarienAls Fels hat er Wind und Wetter getrotzt.
Als Stein trotzt er hier auch jedem beschönigendem Wort.


Ivan Roussey
Bulgarien



Masanori SukenariSteinerne Fotografik


Masanori Sukenari
Japan



Hubert MaierKristallines
aus den Bergen mittels Künstlerhand Hervorgetretenes


Hubert Maier
Deutschland



Peter Paszkiewicz

An den Stein:

„Ein Nein bist Du mir
als Objekt meiner Marter
ich denke dich nicht

ich selbst bin das Bild
das sich niedergerungen
zum Stein der du bist“


Peter Paszkiewicz
Polen



Peter Bär"Ein Hammer bist du
und dein Meißel versucht mich
formbar zu schlagen
Gestalt meiner selbst
will ich deiner gedenken
wenn du einst zerfällst“


Peter A. Bär
Österreich



Masayoshi MasatoshiDer eine Flussabseitige

ZEN


Masayoshi Masatoshi
Japan



Shinji SikaiDie anderen Flussabseitigen

„Niedergelassen
auf feldgrauem Hügelkamm
verweilt die Stille“


Shinji Sikai
Japan


Symposium Europäischer Bildhauer St. Margarethen/ Burgenland
Projekt Symposium St. Johann-Huben


Nikolsdorf: Karl PrantlKarl Prantl

geb. 5. 11. 1923 Pöttsching (Burgenland), Bildhauer.
Aus Maler ausgebildet, fand Prantl in der Bildhauerei (als Autodidakt) schon um 1950 zu abstrakten Gestaltungsformen („Meditationssteine“).
Er gründete 1959 im Steinbruch von St. Margarethen/Burgenland das Internationale Bildhauersymposium. 1986 österreichischer Vertreter bei der Biennale in Venedig.


Die acht Skulpturen wurden bei einem von Karl Prantl initiierten Bildhauersymposium 1992 im Werk Lauster in Huben/Gemeinde Matrei in Osttirol geschaffen.

Text: Josef Pedarnig; Fotos: Klaus Dapra

Buchhinweis:
„In Stein verwandelt“ – Skulpturen an der Isel
Seifert Verlag Wien. Autoren: Klaus Dapra, Rudolf Ingruber, Josef Pedarnig