Wieder einmal lobt die TIWAG ihre Wasserkraftprojekte in Osttirol, wie z.B. in Dolomitenstadt und der Tiroler Tageszeitung nachzulesen ist.
Dass die TIWAG im Gegensatz zu anderen Landes-Stromgesellschaften ihren Horizont über die Wasserkraft hinaus nicht zu erweitern vermag, haben wir schon mehrfach dargelegt, zuletzt z.B. im Mai vorigen Jahres.
Was will man aber auch in einem Land erwarten, dessen zuständige Politiker noch immer nicht über jahrzehntealte Wasserkraft-Phrasen hinausgekommen sind?
Wie sinnvoll wird ein Wasserkraftwerk im Winter nahezu ohne Wasser "für den regionalen Verbrauch" (TIWAG) sein? Das Kraftwerk Tauernbach der TIWAG könnte im gesamten Winterhalbjahr lediglich etwa 9 Prozent der Jahresstrommenge bringen; regionale Solarstromanlagen erzeugen im gleichen Zeitraum nachweislich 30 Prozent und mehr.
Bild: Der winterliche Tauernbach in Raneburg - Strom für 20.000 Haushalte??
Umso wichtiger also, dass wenigstens sachinformierte Umweltgruppen und engagierte Bürger gegen unsinnige, teure und auch durchaus gefährliche Wasserkraftwerke - noch dazu auf Kosten unserer immer karger werdenden Natur - eintreten und in der weiteren Diskussion (und im Instanzenzug) in Frage stellen. Und damit stromwirtschaftlich und energiepolitisch widersinnige Projekte verhindern.
Zu Ergänzung:
UPDATE 18.05.2019:
Wie heute die Tiroler Tageszeitung meldet, hat die TIWAG nun den für sie positiven UVP-Bescheid.
Das Verfahren wird also weitergehen.
Um das Geld, welches der Bürgermeister der hochverschuldeten Gemeinde Matrei im Voraus bekommen hat, muss er also weiter zittern.