Die E-Wirtschaft zeigt sich mit dem Umweltminister zufrieden und freut sich - Österreichs NGOs sind empört, schildert "oekonews" einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "trend".
Ein neuer "Kriterienkatalog Wasserkraft" des Bundes soll den Ausbau der noch verbliebenen Fließgewässer Österreichs regeln.
Ein unklares "höheres öffentliches Interesse" soll den Kraftwerksbau weiter erleichtern, Naturschutz kommt darin gar nicht mehr vor, Tabuzonen für den Kraftwerksbau existieren nicht, obwohl solche beim Start der Verhandlungen vereinbart worden waren.
Die ganze Vorgangsweise erinnert in geradezu peinlicher Weise an die Entstehung des Kriterienkataloges in Tirol, an dessen Erstellung Kraftwerksplaner (INFRA) maßgeblich beteiligt waren und wo ebenfalls Zusagen nicht eingehalten wurden.
Die Wasserkraftwerksbauer geraten offensichtlich in eine massive Torschlusspanik - andere Stromerzeugungsarten (Wind, Solarnutzung) werden ja zunehmend zum Standard - und nutzen gezielt ihre engen Beziehungen zur Politik, um sich ihre Spielwiese noch möglichst lange zu sichern - auf Kosten unserer unvermehrbaren Fließgewässer sowie der Glaubwürdigkeit der Politik.