TIWAG in Oberösterreich unerwünscht: Eine von der TIWAG angestrebte Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich (EAG) ist gescheitert, gab Ober- österreichs LH Josef Pühringer (VP) bekannt. Als ein wesentlicher Grund hierfür wurden die Atomgeschäfte der TIWAG genannt. Schon früher gab es in Oberösterreich aus genau diesem Anlass immer wieder Proteste gegen eine TIWAG-Beteiligung.
Wie auch wir dargelegt haben, bezieht ja die TIWAG vom Atomriesen E.ON Atomstrom und bezahlt hierfür jedes Jahr anteilige Kosten vom Urankauf bis zur Zwischen- und Endlagerung.
Entsprechend langfristiger Verträge der TIWAG mit E.ON und EnBW dürfen diese beiden Stromkonzerne die Pumpturbinen von Sellrain-Silz in Betrieb nehmen, solange und so oft sie wollen: Kurzzeitverwertung und Wiederaufbereitung ihres Atomstromes.
TIWAG in Tirol begehrt: Dafür aber ist die TIWAG im eigenen Lande gefragt – als Sponsor für Tiroler Liedgut, wobei die betreffende CD „von der ÖVP als Werbemittel verwendet wird“ - wie der ORF Tirol berichtete und auch an anderer Stelle zu finden ist.
Diese CD, die auch die TIWAG auf ihrem Stand bei der Innsbrucker Frühjahrsmesse verteilt hatte, findet sich jetzt als “ÖVP Tirol / Tiroler Liedgut” im Internet - nicht ohne Rechtschreibfehler allerdings.
Geheime Kommandosache: Dass auch jetzt geheimgehalten wird, wie hoch dieser Sponsorbetrag aus Stromgeldern ist, verwundert keineswegs und hat schon Tradition in Tirol. Es sei daran erinnert, dass ja nicht einmal der Finanzkontrollausschuss des Tiroler Landtages wissen durfte, welche Gelder die „Landes“-Gesellschaft TIWAG für Sponsoring und Werbehonorare ausgibt, wie die Tiroler Tageszeitung (mit Zusatzdetails!) informierte.