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Klimataugliche Flüsse statt subventionierter Naturzerstörung!


Gerade bei uns in Tirol wird in beispielsloser einfältiger Monotonie mit dümmlichen Werbephrasen die Wasserkraft als Allheilmittel für unsere energetischen Umweltprobleme dargestellt - wir haben schon mehrfach darüber berichtet.

Daher ist in Tirol auch die Situation besonders dramatisch. Zur bereits bestehenden ausgebauten Wasserkraft mit einem jährlichen Regelarbeitsvermögen in der Größenordnung von rund 7 Terawattstunden (TWh) sollen mindestens noch 2,5 TWh zusätzlich aus Wasserkraft gewonnen werden.

Viele Projekte dafür liegen schon in den Schubladen, während das Solarpotenzial in einer Größenordnung von ebenfalls mindestens 7 TWh allein auf den bestehenden Tiroler Dachflächen mit überdurchschnittlichem Jahresertrag zum allergrößten Teil noch ungenutzt sind. Schon seit 2015 findet sich auf der Homepage des Landes Tirol eine Studie, welche die äußerst großen Solarpotentiale in Tirol aufzeigt.

Nunmehr haben insgesamt über 40 Umweltverbände, Bürgerinitiativen und Stimmen aus der Wissenschaft einen dringenden Appell an die Bundesregierung gerichtet und warnen vor einem zügellosen weiteren Wasserkraft-Ausbau auf Kosten der Natur. Gefordert werden wirksame Naturschutzkriterien im geplanten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), damit keine neuen Kraftwerke in Schutzgebieten und in den letzten intakten Flussstrecken subventioniert werden.

Die Zeit drängt, demnächst wird der erste Entwurf erwartet, bereits im Herbst soll der Nationalrat das EAG beschließen. Daher müssen wir uns jetzt auf allen Ebenen für klimafitte Flüsse und gegen subventionierte Naturzerstörung einsetzen!

Die Energiewende muss naturverträglich sein. Eine zentrale Anforderung dafür ist, dass keine neuen Kraftwerke in Schutzgebieten und an den letzten ökologisch sehr guten Flüssen mit Geldern aller Stromkunden subventioniert werden!

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