Der Antrag liegt bereits bei der Wasserrechtsbehörde in Innsbruck: der Debantbach soll im Hauptbereich des Tales ausgeleitet werden.
Ein früheres TIWAG-Kraftwerksprojekt wird aus der Schublade geholt und das von einem privaten Unternehmer erhoffte Geld mit „öffentlichem Interesse“ getarnt: es sollen nämlich die Gemeinde Dölsach (deren Bürgermeister zufälligerweise TIWAG- Bediensteter ist) und Nussdorf-Debant beteiligt werden. Den Grundbesitzern im Tal stellt man als Köder eine Asphaltstraße in Aussicht.
Auch die Kleine Zeitung berichtet hierzu.
Allerdings: Der Debantbach entspringt im Nationalparkbereich der Schobergruppe und verbindet diesen und sein Vorfeld mit dem dichtbesiedelten Lienzer Talbecken. Er ist ein unentbehrlicher Teil dieses so wichtigen Naherholungsbereiches und begleitet den Besucher mit seiner sprudelnden Lebendigkeit durch das ganze Tal. Im gesamten Großraum Lienz gibt es nichts Vergleichbares.
Schon vor nahezu fünfzehn Jahren gab es heftige Proteste; inzwischen sind solche natürliche und naturnahe Gewässerstrecken seltener und dadurch noch wertvoller geworden.
Sie dürfen nicht bloße Geldesel für Bürgermeister und Unternehmer sein, sondern sind kostbarer Besitz für uns alle.